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Sportbericht 2017 AMC St.Vith (Generalversammlung 17.01.2018)

Der AMC St.Vith freut sich, dass auch 2017 so viele Fahrer die Farben des Clubs erfolgreich international, national und regional vertreten haben. Es gab viel Grund zur Freude mit Siegen und Titeln, allerdings auch ein paar dramatische Szenen mit viel Aufregung und Enttäuschung. Dazu später mehr.

Rallye-WM
Obligatorisch beginnen wir mit Thierry Neuville, der bekanntlich aus dem AMC St.Vith hervorgegangen ist. In seinem mittlerweile zehnten Rallyejahr schaffte der heute 29-Jährige 2017 trotz der meisten Siege aller Konkurrenten zwar den angestrebten Rallye-WM-Titel nicht, wurde aber zum dritten Mal Vize-Champion.  Ein neuer Anlauf im Hyundai WRC steht 2018 an, dazu erneut Gastspiele in Bastogne im neu aufgebauten Opel Corsa und Ypern im Hyundai R5. In der vergangenen Saison gewann Thierry Neuville die Legend Boucles, leistete sich aber in Ypern einen spektakulären Abflug. Wie immer wird er von seinem Eisspion Bruno Thiry aus Lommersweiler  unterstützt: Der frühere Rallye-Europameister zeigte übrigens bei seinem One-Shot im Citroën R5 bei der Rallye du Condroz in Huy, dass er das Rallyefahren nicht verlernt hat.   

Thierry Neuvilles jüngerer Bruder Yannick konzentriert sich jetzt ganz auf seine Rallyefirma LifeLive. Bei der East Belgian Rally fuhr er in Thierry Neuvilles Citroën C2 R2 in der Gruppe der Vorwagen mit.

National-international: Bergrennen
Ein sensationelles Comeback im Bergrennsport hatte  Martin Bach aus Schönberg 2016 nach 15 Jahren Pause In der vergangenen Saison wurde für den 53-Jährigen in seinem Allrad-Bergmonster, Monster, dem knapp 600 PS starken Mitsubishi Lancer Evo 6, der Traum war: Er durfte sich nach einem dramatischen Finale als Landesmeister feiern lassen. Nationale Titel in Ostbelgien, das ist wirklich höchst selten. Das Ziel 2018 lautet natürlich: Titelverteidigung.

Roland Amaouz hat inzwischen den Helm an den Nagel gehängt, und Marianne Strick fuhr 2017 nur noch auf Sparflamme.  Sie hat nach Ende der Saison ihr Auto verkauft. Somit ist auch ihre Karriere zu Ende. 

Andy Heindrichs aus Burg-Reuland startete 2017 mit Verspätung in den deutschen Bergcup, da   sein neu aufgebauter Opel Corsa 16 V nicht rechtzeitig fertig wurde: Er belegte in der Punkteballe den fünften Platz in seiner Klasse.

Rallye national-international
Für Stephan Hermann und Achim Maraite aus Nidrum war 2017 ein Übergangsjahr ab der East Belgian Rally im neuen alten Fiat Punto S1600 – mit Blick auf 2018.  Das gilt auch für Tobias Brüls aus Weywertz: Er wechselte das Auto, stieg vom Ford Fiesta auf den Peugeot 2008 R2 um, wechselte aber auch den Beifahrer: So saß unserer Sekretär Danny Müller in St.Vith, wo Platz 24 heraussprang,  und Huy auf dem heißen Sitz. Kevin und Marco Hommes aus Montenau waren bei ihrem Heimspiel der East Belgian Rally, wieder mit einen hochkarätigen Peugeot 208 T16/R5 von Chazel unterwegs und wurden 18ter.

Rainer Hermann und Gabriel Hüweler
Für Rainer Hermann (60 Jahre jung) und Gabriel Hüweler (54 Jahre jung) war 2017 die Saison des Abschieds: Das Dreamteam des AMC St.Vith verabschiedete sich nach 33 Jahren Rallyesport. Zwar flog der legendäre Opel Ascona 400 zu Beginn der Saison bei der TAC Rally frühzeitig wegen eines Bremsversagens von der Strecke, aber beide revanchierten sich in der Folge, u.a. als beste Ostbelgier bei der East Belgian Rally und mit dem zweiten Platz in der Historic-Wertung. Kleiner Wermutstropfen: Die Rallye Köln-Ahrweiler werden sie nie wohl gewinnen.

 Auch Guy Thiry wird nicht jünger, er ist aber  als Copilot immer noch sehr aktiv, angefangen von den Legend Boucles über weitere kleine und große Rallyes.

Rallye regional-East Belgian Rally 2017
An dieser Stelle können wir angesichts der Fülle an Rallye-Teilnahmen logischerweise nicht alle Resultate erwähnen, sondern müssen uns auf die Höhepunkte  konzentrieren.

Beim Heimspiel in St.Vith kletterten gemeinsam mit dem Siegerteam Blaise-Soret im Renault Clio zwei AMC-Teams aufs Podium: Dany Born mit Jana Wiesemes im Renault Clio auf Rang zwei und Altmeister Reiner Feltes mit Norbert Schöpges im Ford Escort auf Position drei, derweil Günther Lenges und Johann Kirens in einem weiteren Clio Vierte wurden. Fast alle Fahrer und Beifahrer des AMC St.Vith waren bei der East Belgian Rally mit dabei: Neben den bereits erwähnten Kollegen waren dies Yannick Kalbusch, Sascha Willems, Guy Thiry,  Jerôme Heinen, Mike Moutschen,  Sascha Hilgers, Donna Gennen,  Yannick Wilmes, Dominik Peters sowie ebenfalls Marco Cremer, der als Copilot mit mehreren Fahrern 2017 unterwegs war, so zuletzt mit dem Eupener Michel Jacobs im Peugeot 206. Startbereit für die East Belgian Rally waren auch Kevin Dederichs und Thomas Hoffmann, doch quasi auf dem Weg zum Shakedown  platzte der Motor ihres Suzuki Swift. Beide erlebten eine total verkorkste Saison, 2018 kann es nur besser werden. Und zum Glück rückt Nachwuchs nach: So feierten Marco Genten und Mike Heinen bei der Rallye des Crêtes im Citroën AX ihre Premiere.  Und damit wir komplett sind, seien auch die AMC-Teilnehmer bei den Slowly Sideways bei der East Belgian Rally erwähnt: Guido Eichten-Pascal Theis, Helmut Krings-Daniel Schröder, Mike und Berthold Plumacher, Rainer Hilgers und Rainer Jenniges, Maik Hilgers und Martine Victor.

Provinzmeister 2017
Natürlich vergessen wir unsere Provinz-Champions nicht. Conny Meyer aus Dürler wurde bei der Preisverteilung der CSAP Lüttich als Titelträgerin der Copiloten im Rallyesprint gefeiert. Ihr Fahrer und Ehemann Klaus Felten wurde Rallyesprint-Vizemeister im Mitsubishi Colt. Es war dies der erste Provinzmeistertitel für einen Lizenznehmer des AMC St.Vith seit 2006, als Karl-Heinz Dahm Provinz-Rallyemeister wurde. Zwischenzeitlich wurde auch der St.Vither Yannick Kalbusch nach einer großartigen Saison  als Rallye-Provinzmeister in der Gesamtwertung geführt. Er hatte bei der Preisverteilung in Bellevaux deshalb auch mit seinem Ford Fiesta in den Saal fahren dürfen. Doch dann kam vier Tage später das böse Erwachen. Yannick Kalbusch wurde auf den zweiten Platz zurückgestuft. Alle Beschwerden halfen nichts. Bedingt durch einen Rechenfehler bei der Rallye in Jalhay wurde die Punktetabelle nachträglich angepasst. Der Lütticher Verband entschuldigte sich: Der Irrtum ging auf die Kappe des wallonischen Dachverbandes ASAF. Immerhin wurden Yannick Kalbusch und Copilot Sascha Willems als Rallye-Vizemeister geehrt, ferner als Gewinner der Klasse 3-9. Frederic André nahm außerdem für den AMC St.Vith den Pokal der Rallye-Mannschaftswertung entgegen. In der Walloniemeisterschaft platziert sich Yannick Kalbusch zudem als Zweiter in seiner Klasse, und Conny Meyer erhält den Damenpokal bei den Rallyesprint-Copiloten. Dramatik pur also, aber die Fahrer des AMC St.Vith verdienen Hochachtung. In der neuen Saison soll ein neuer Anlauf auf den Titel gestartet werden.  

Rundstrecke
Auf der Rundstrecke vertrat auch 2017 Olivier Muytjens aus Lichtenbusch die Farben des AMC St.Vith. Sein Rennstall nennt sich Pitlane-AMC St.Vith. Dieser setzte 2017 drei Autos in der VLN-Langstreckenmeisterschaft und den 24 Stunden auf der Nordschleife des Nürburgrings ein: einen Porsche Cayman GT4 und zwei Toyota GT 86. Es sprangen jeweils dritte Plätze im Gesamtstand heraus.

Quad
Quadfahrer Robin Grieven (20) aus Meyerode holte sich 2017 den Titel in der Kategorie Quad des MX-Cups NRW /Nordrhein-Westfalen. Da seine Berufsausbildung, sprich die Gesellenprüfung Vorrang hatte, fuhr er keine Rennen in der Deutschen Meisterschaft. Das Programm 2018: Die Deutsche Meisterschaft, der NRW-Cup sowie Rennen in den Niederlanden sowie eventuell in der regionalen AMPL-Meisterschaft.

Motocross
In der AMPL-Motocross-Meisterschaft waren auch Jimmy Piront aus Recht und Noah Scholzen aus Iveldingen wieder im Sattel. Nach seiner langen Verletzungspause 2016 war Jimmy Piront in der vergangenen Saison erneut im Einsatz und wurde Gesamtvierter in der Klasse Inter MX2. Noah Scholzen aus Iveldingen startete mit seinen 15 Jahren in der Kategorie Espoirs: Er konnte sich im Lauf der Saison steigern und fuhr schließlich auf den 9. Gesamtrang.

Leider nicht mehr dabei nach seinem schweren Unfall 2016 ist Veteran Ludwig Reuter aus Weywertz: Er ist zur Zeit immer noch in der Reha-Phase.

Motorrad
Motorradrennfahrer Jérôme Feyen aus Deidenberg fuhr auch 2017 Langstreckenrennen. Vor allem im Langstrecken-Cup am Nürburgring mit dem Team EBBR, dem auch Francis Löfgen aus Amel, Gerald Kohnen aus Iveldingen, Manuel Kohnen aus Born und Tom Kohnen aus Grüfflingen angehörten. In der Jahreswertung der Saison mit dem einen oder anderen Sturz gab es Platz 12. Jérôme Feyen fuhr auch ein Classic-Rennen in Spa mit dem Team Wild Thing-Team aus Weywertz. Die Saison 2018 ist in Planung. 

Autocross
Der Autocross war auch 2017 wieder ein Highlight im Clubleben. Michael Küches aus St.Vith beendete als Stammfahrer die Europameisterschaft in der Klasse Buggy/Spezialcross 1600 auf dem 10. Gesamtplatz. Bestes Einzelergebnis war Position zwei im letzten Lauf in Saint Igny de Vers in Frankreich. In der Südwestdeutschen Autocross-Meisterschaft  2017, die u. a. erneut in Crombach gastierte, durften zwei Titelträger aus den Reihen des AMC St.Vith gefeiert werden. Michael Maraite aus Hinderhausen setzte sich in seinem Kamikaz nach einer starken Leistung gegen die versammelte Konkurrenz in der Klasse Crosskart 600 cc durch: Zu seinen Hauptgegnern zählten die Clubkameraden Dany Born aus St.Vith und Jan Keller aus Schönberg. Und Karl-Heinz Dahm aus Thommen sahnte mit seinem bewährten Mitsubishi Colt die Titel bei den Serientourenwagen über 1600 und den Tourenwagen bis 1800 ab.

Erwähnenswert auch die Teilnahme von Dany Born und Jan Keller am populären Kartcross-Rennen im Rahmen der Autocross-EM in Maggiora in Italien, wo sie sich gegen 60 Gegner in Szene setzten. Dany Born schaffte es bis ins Halbfinale, schied dann aber nach einer Kollision mit Lenkungsschaden aus. Jan Keller marschierte bis in den Endlauf und wurde hier Fünfter.

 

(Herbert Simon)