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Tom Kohnen Champion im Motorradrennsport

Auch im Motorradrennsport stellt der AMC St.Vith 2018 mit Tom Kohnen einen Landesmeister:  Der  26-Jährige errang auf seiner Yamaha R6  in der Klasse Supersport 600 den Titel bei den Junioren und im Inter-Championat Belgien-Niederlande (BeNeCup).

 

Damit hat der schnelle Eifeler weit mehr erreicht, als er sich zum Saisonstart vorgenommen hatte.  Denn er galt 2018 gewissermaßen noch als Nachwuchsfahrer, aber durchaus auch als Senkrechtstarter. Tom Kohnen ist nämlich ein Spätzünder im Motorsport.  Er  kaufte sich 2015 seine Maschine und fand 2016 Gefallen an ersten Fahrtrainings auf  Rennstrecken. „Ab da wurde dieses Hobby zu einem Sport, den ich mit Leidenschaft ausübe“, blickt der junge Mann aus Grüfflingen-Hohenbusch auf die vielversprechenden Anfänge zurück.  Er startete 2017  insbesondere  bei Breitensportrennen, so  am Nürburgring (Langstreckencup RCL), aber auch in Dijon, Zolder und in Spanien (Almeria und Cartagena), zeichnete sich hier durch eine beachtliche Grundschnelligkeit aus und ließ sein Talent aufblitzen. Kein Wunder, dass der Lizenzfahrer des AMC St.Vith sich bald zu höheren Aufgaben im Motorradrennsport berufen fühlte.

 

Und siehe da: Gleich in seiner ersten kompletten Meisterschaft in der Kategorie Supersport durfte er sich als Champion feiern lassen.  Im BeNeCup bestritt er insgesamt 16 Rennen auf acht Rennstrecken in vier Ländern (Belgien, Frankreich, Luxemburg und Niederlande), fuhr Siege und Podiumsplätze zuhauf ein, ließ sich auch durch eine Nullrunde wegen eines Sturzes beim Lauf in Colmar Berg (L) nicht bremsen und hatte am Ende der Saison die Nase vorn.  „Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich 2018 tatkräftig unterstützt haben“, freut sich Tom Kohnen, der als Programmierer in Luxemburg arbeitet.

Ein weiterer Höhepunkt 2018 war  der fünfte Platz mitsamt Klassensieg bei den Sechs Stunden im August in Spa-Francorchamps auf einer Yamaha R6 des Teams DDB Racing aus Ulflingen (L), gemeinsam mit dem 19-jährigen Profi Loris Cresson aus Braine l‘Alleud, der schon reichlich Erfahrung in der Supersport-WM gesammelt hat. Bei diesem internationalen Langstreckenrennen brannte Tom Kohnen als Rookie auf dem schnellen Ardennen-Rundkurs sehr gute Rundenzeiten in den Asphalt.  Es ist der bislang größte Erfolg in seiner jungen Karriere.

Worin sieht der aufstrebende Motorradrennfahrer seine Stärken? „Ich kann die erforderliche Konzentration und Ausdauer bis zum Schluss durchhalten. Deshalb betreibe ich regelmäßig andere Sportarten wie Radfahren, Kickboxen oder Fitness“.

Aber Motorsport ist teuer. Bislang konnte der Grüfflinger, der mit beiden Füßen auf dem Boden bleibt, das Budget in erster Linie durch Eigenmittel sicherstellen. Doch das soll sich ändern: „Wir sind auf der Suche nach Sponsoren.“ Denn die 2019 geplante Teilnahme  an der anspruchsvollen Internationalen Deutschen Meisterschaft (IDM)  erfordert Investitionen, die finanziert werden müssen.  Fahrerisch will Tom Kohnen gewappnet sein für die große Herausforderungen durch Herbst-Wintertraining und -rennen in Spanien (Valencia und Almeria).  (hs)