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Rückblick Motorsport AMC 2021

Sportbericht 2021 AMC St.Vith

Auch wenn die Coronakrise 2021 im zweiten Jahr in Folge anhielt, so gab es doch viele Sportaktivitäten beim AMC St.Vith.

1) Rallye-WM
Hyundai-Werksfahrer Thierry Neuville hat seinen Traum, Rallye-Weltmeister zu werden, auch 2021 nicht erreicht. Er verzeichnete zwar zwei Siege – Belgien und Spanien -, musste aber viele Rückschläge einstecken, so dass es nur zum dritten Gesamtplatz hinter Sébastien Ogier und Elfyn Evans reichte.

2) Rallye international – national – regional
Kevin und Marco Hommes feierten bei der Ypern Rallye ihre Premiere in der Rallye-WM. Im Skoda Fabia R2 von BMA kamen sie auf dem 30. Gesamtrang. Das war eine neue Erfahrung für beide. Aber sie durften auch den Strafenkatalog des Weltverbandes FIA mit den saftigen Bußgeldern kennenlernen. Beim Heimspiel, der East Belgian Rally, gab es Platz zehn.
Tobias Brüls ist ebenfalls in der Hauptkategorie R2 angekommen. Mit Copilolt Didier Jacob wurde er im Skoda Fabia von CRT bei der South Belgian Rally Achter. Bei der East Belgian Rally überraschten beide mit dem sechsten Rang.
Rallye-Urgestein Rainer Hermann feierte bei der East Belgian Rally ein großartiges Comeback: Mit Copilot Horst Cohnen holte er sich im BMW M3 mit 63 Jahren als 17. in der Gesamtwertung den Sieg in der Historik-Klasse. Nur einen Platz dahinter landeten Reiner Feltes und Roland Zinnen im unverwüstlichen Ford Escort. Reiner Feltes war mit Sohn Angelo auch in der Provinzmeisterschaft im Einsatz: Beide gewannen die Historik-Klasse in Jalhay, wurden 11. beim Rallyesprint Micky, fielen aber in Bellevaux mit Motorschaden aus.
Jerôme Heinen und Patrick Schöpges wurden bei der East Belgian Rally im BMW M3 30. und bei der Rallye des Crêtes in Bellevaux 11.
Für den Luxemburger Aly Kridel und Beifahrer Marco Cremer aus Weisten verlief die EBR im Porsche 911 nicht so erfreulich: Wegen eines Regelverstoßes wurden sie aus der Wertung genommen. Marco Cremer war 2021 aber auch mit anderen Fahrern viel unterwegs, so mit Stefan Petto aus Nonnweiler (Saarland) im Opel Corsa bei der Hunsrück-Rally, bei der Löwen Rallye in Birkenfeld, bei der Oster- Rallye in Zerf (Ausfall/Antriebswelle) und bei der Saarland-Pfalz-Rallye, ferner mit Karl Kraus (D) im Audi TT bei der Rallye in Jalhay.
Michael Küches und Frederic Adams hatten im Ex-Rainer-Hermann Opel Ascona 400 eine schwierige Saison: Ausfall bei der Hunsrück-Rallye mit einem Schaden an der Hinterachse, Ausfall nach Unfall bei der EBR. Frederic Adams griff aber auch selbst ins Lenkrad: Bei der Rallye des Crêtes in Bellevaux landete er mit Copilot Andreas Klauser im Skoda Fabia auf Rang zwei in ihrer Klasse.
Thomas Velz wurde als Copilot von Andreas Heiser (D) im Opel Astra 22. und 2. ihrer Klasse bei der Rallye de Mettet. Bei der East Belgian Rally mussten sie ihr Auto mit Elektronikproblemen abstellen. Auch in Jalhay gab es einen Ausfall (Antriebswelle).
Die meisten AMC-Fahrer starteten als Lokalmatadoren bei der East Belgian Rally. Helmut Krings, Frederic Wagner, Mike Plumans, Rainer Hilgers und Alfred Vahsen sowie ihre Copiloten hatten ihren Spaß bei den „Slowly Sideways“. Im Kriterium wurden Tausendsassa Dany Born mit Jana Wiesemes im Renault Clio Zweite und Günther Lenges mit Johann Kirens, ebenfalls im Clio, Dritte. Sascha und Maik Hilgers sowie Mario Bohr und Sandro Jousten, allesamt im Clio, landeten auf den Plätzen sechs und neun. Cedric Peters und Steve Dosquet kamen wegen eines Antriebschadens am Citroën Saxo beim Heimspiel nicht ins Ziel. Zuvor waren sie 17. beim Rallyesprint Micky geworden. Zu erwähnen ist noch, dass die Teams Lenges-Kirens und Sascha-Mike Hilgers ebenfalls in Bellevaux am Start waren und dort 11. und 14. wurden.
Höhen und Tiefen erlebten Marco Genten und Mike Heinen im Citroën C2: 21. Platz insgesamt und 5. in der Klasse bei der Provinzrallye in Jalhay, aber heftiger Ausritt mit zum Glück glimpflichem Ausgang bei der Rallye des Crêtes in Bellevaux.
Und was wäre der AMC St.Vith ohne Guy Thiry: Er war 2021 Copilot von Yves Deffet im Citroën DS3 bei der Provinzralle Jean-Louis Dumont in Waremme sowie von Philippe Humblet im Toyota Corolla in Mettet und in Bellevaux.

 

3) Kartcross
RX Cross Car ist die neue Paradedisziplin, die viele AMC-Fahrer begeistert. In der RX Landesmeisterschaft in Belgien ist das Niveau erstklassig. Dany Born wurde zum zweiten Mal in Folge Meister im Peters-Cross Car, mit vier Siegen in sechs Läufen. Markenkollege Jan Keller wurde Vize-Meister. Ebenfalls platzierten sind als 6. Michael Maraite und 9. Tom Heindrichs, beide im TN5 von LifeLive.
Weitere Cross-Car-Piloten des AMC waren im Ausland am Start Drei von ihnen schafften es in der Cross-Car-Europameisterschaft in die Punkteränge: Michael Maraite, Karl-Heinz Dahm und Lukas Schwall, alle im TN5, belegten die Gesamtplätze 11, 12 und 15.

4) Autocross
Wegen der vielen Corona-bedingten Absagen in der Südwest-deutschen Autocross-Meisterschaft wurden hier keine Titel vergeben. Immerhin sind zwei Heimsiege beim Lauf in Crombach zu vermelden: Dany Born in der Kategorie Crosskart vor Jan Keller und Michael Maraite, Michael Küches in der Klasse Spezial Autocross über 1600 cc.

5) Bergrennen
Andy Heindrichs aus Burg-Reuland ist seit Jahren im internationalen Bergcup unterwegs. Jetzt hat er mit 27 Jahren im Opel Corsa 16 V in seiner Klasse den Titel geholt, dank zweier Siege und dreier weiterer Podiumsplätze.
Übrigens zeigten Danny Born und Jan Keller, dass man mit einem CrossCar auch den Berg hochrasen kann: Sie waren jedenfalls Blickfang beim Bergrennen in La Roche.

6) Rundstrecke
In der Rundstrecke bleiben Fahrer und Teamchef Olivier Muytjens aus Lichtenbusch und sein Rennstall Pitlane-AMC St.Vith eine sichere Bank in der Langstreckenserie auf dem Nürburgring. Nach dem Titel 2020 in der Fahrer- und der Teamwertung waren sie auch 2021 wieder erfolgreich in ihren Klassen: Titel im Toyota GT 86, Platz drei im Porsche Cayman GT4. Beim stark verregneten und vernebelten 24h-Rennen am Nürburgring sprang im Toyota Rang zwei in der Klasse heraus. Mit 40 Jahren sorgt Olivier Muytjens für seine Zukunft vor: Er ist als Fahrer und Coach in das französische Team HYRacing eingestiegen, das über edle Oldtimer verfügt: Ford GT40, Shelby Cobra, De Tomaso Pantera, Ford Mustang usw.
Erst ganz am Anfang ihrer Karriere stehen dagegen Robin Dries und Samuel Hilgers aus Möderscheid mit ihrem Team HD. Für den Einstieg haben sie sich eine insgesamte preiswerte Serie ausgesucht, den Citroën C1 Racing Cup. Bei ihrem Teilprogramm konnten beide in Zolder und Metter (2x) auf Anhieb kräftig mitmischen: 16., 14. und 15. Beim Saisonhöhepunkt, dem legendären 24h-Enten-Rennen in Spa-Francorchamps, durfte auch Manager Danny Müller ins Lenkrad greifen. Das Trio kam nach einem problemlosen Marathon auf Platz 10 ins Ziel. Außerdem war Samuel Hilgers zweitbester Junior.
Danny Müller fungierte auch als Manager bei der Premiere des St.Vither Rennstalls LiveLife beim 25h VW Fun Cup-Rennen in Spa-Francorchamps, wo die Mannschaft Yannick Neuville-Tom Heindrichs-Kevin Kaut-Joshua Sonnet nach zwei längeren Boxenstopps wegen Reparaturmaßnahmen 84. von 103 teilnehmenden Teams wurde.

7) Motorrad
In seinem dritten Jahr in der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM) stieg Tom Kohnen, derzeit der erfolgreichste Motorradrennfahrer Ostbelgiens, 2021 in die zweithöchste Klasse, Supersport 600, auf. Sein 17. Platz auf der Yamaha R6 spiegelt in der Punktetabelle allerdings nicht die Leistung des 28-Jährigen aus Grüfflingen wider. Krankheitshalber verpasste er zwei von 12 Rennen. Ansonsten landete er als Amateurfahrer trotz der starken internationalen Konkurrenz bereits ein paar Mal in den Top zehn.
Noch ein Wort zum ostbelgischen Wild Thing Racing Team, das im Klassik-Sport zuhause ist: Es musste 2021 ohne Stig Dupuis (Bütgenbach) auskommen, der sich bei einem Testunfall in Barcelona schwer verletzt hatte. Bruno Weynand (Weywertz) und Kevin Kaut (St.Vith) starteten bei den 4h Spa, mussten aber an frühzeitig zweiter Stelle liegend wegen eines Motorschadens an ihrer Yamaha FZR1000 aufgeben.

 

8) Motocross/Trial
Im Motocross blieben die Maschinen 2021 in der Garage. Der einzige Stammpilot des AMC St.Vith, Jimmy Piront aus Recht, ist keine Rennen gefahren. Dafür haben wir einen Landesmeister im Trial/Klasse Gentlemen: Marc Maraite aus Ligneuville.

9) Kart
Jüngster Fahrer des AMC St.Vith ist der 12-jährige Kart-Pilot Anthony Bongartz aus Mirfeld, der 2021 erfolgreich in der Nachwuchskategorie „Mini“ mitmischte: 9. Gesamtplatz unter 45 gewerteten Teilnehmern in der Benelux-Meisterschaft, 4. (und ein Laufsieg in Genk) in der GK4-Serie, einer niederländisch-belgischen Clubmeisterschaft. 2022 steht der Aufstieg in die Junior-Klasse an.

10) Verschiedenes:
Einige bekannte Rallyepiloten fehlen in der Auflistung. So legt Routinier Stephan Hermann aus Nidrum zur Zeit eine Pause wegen seines Hausbaus ein. Und Nachwuchspilot Nicola Peiffer aus Setz hat seine Rallye-Premiere auf 2022 verschoben.
Den schönsten Sieg fuhren 2021 aber Rainer Hermann und Gabriel Hüweler ein: Sie sammelten bei einer großen Benefizaktion satte 37.000 Euro für die Opfer der Flutkatastrophe in Mayschoß im Ahrtal. APPLAUS !

11) Saison 2022
Inzwischen hat die Saison 2022 schon begonnen. Der Auftakt der Rallye-WM mit dem neuen Hyundai-Hybrid-Auto verlief für Thierry Neuville sehr schwierig: Er erreichte nur Platz 6 bei der Rallye Monte Carlo.
Zum Saisonstart 2022 gab es für Olivier Muytjens im Toyota GT86 bei einem Vier-Stunden-Rennen Platz drei in der Klasse in Zandvoort.
Auch 2022 konnte sich ein Vertreter, sprich eine Vertreterin, des AMC St.Vith bei der Talentsuche des RACB in Szene setzen: Jessica Dederichs aus Rodt hat beim Nachwuchswettbewerb für junge Rallye-Frauen das Finale der letzten Sechs erreicht. Wir erinnern uns: Ende 2019 hatte es Rallyefahrer Nicola Peiffer aus Setz in die Endrunde des RACB gebracht, musste sich dort aber Tom Rensonnet aus Heusy geschlagen geben.
Aber wahrscheinlich wird das nicht die erste und letzte Überraschung sein. Gespannt blickt der AMC St.Vith auf die Sportlerehrung der DG am 11. März. Und bei der Sportlerehrung der Stadt St.Vith am 31. Oktober werden sogar die Besten seit 2019 geehrt.